Impulse für lebensnahen Glauben



                Der 13. Juli 08 im Stift Urach


– aus dem Blick von Diakon Martin Wolf

gefunden in „Missionarische Dienste“ – Freundesbrief 72 des Amts


 

Im strömenden Regen fahr ich Sonntagmorgens auf die Alb nach Hülben zum diesjährigen „Tag der Missionarischen Dienste“  Dort steht unser Zelt, in dem am Abend zuvor eine 14.-tägige Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Begegnung im Zelt“ angefangen hat.



Trotz des ungemütlichen Wetters sind - neben den Hülbenern – heute morgen zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Land gekommen, die Pfarrer Jens Plinke in den Ruhestand verabschieden wollen und noch einmal mit ihm zusammen die Bedeutung der Hauskreisarbeit und ihre Chancen für die Württembergische Landeskirche bedenken möchten.
Zeltpfarrer Johannes Eißler hält die Predigt: „Ganz daheim“ heißt das Thema und er erzählt von Kindheitserinnerungen in diesem kleinen Dorf auf der Alb und versteht es, die Einheimischen und die Gäste zu berühren und Sehnsucht zu wecken nach der ewigen Heimat bei Gott.


Einige Besucher müssen sich gleich nach dem Gottesdienst von Jens Plinke verabschieden – aber viele fahren hinunter nach Bad Urach ins Stift, um dort beim Mittagessen und danach die Begegnung untereinander und mit Jens Plinke zu suchen.

Das Wetter bessert sich und nach dem Essen bietet der Innenhof des Stifts ein bunt bewegtes Bild von kleinen Grüppchen, die sich unterhalten. Viele sind jetzt noch dazu gekommen.


 

Zum Impulsreferat des scheidenden Hauskreisreferenten sitzen ca. 200 Menschen in der Amanduskirche. Als „Gewächshäuser des Glaubens“ und „Probierstuben des Christseins“ sieht er die vielen Hauskreise im Ländle, die den Menschen Heimat bieten können, die vielleicht noch unsicher unterwegs sind auf dem Weg des Glaubens.

 

                         



Die Themen, mit denen er die letzten Jahre immer wieder aufgerüttelt hat, schneidet er noch einmal an.

-         Dass Theologen und Laien, Hauptamtliche und Ehrenamtliche sich auf Augenhöhe begegnen können

-         dass Hauskreise selbständig Abendmahl feiern können

-         dass Laien in ihrer Kompetenz gestärkt werden, verständlich und einladend von ihrem Glauben zu reden

-         dass sie ihre Gaben entdecken, entfalten und in der Vollmacht des Heiligen Geistes einsetzen können.




Jens Plinkes Leidenschaft für diese Themen wurde gewürdigt von verschiedenen Weggefährten in der Hauskreisarbeit. In Grußworten, in selbstverfassten Gedichten und mit Geschenken wurde Jens Plinke gedankt und angeregt, im nun beginnenden Ruhestand Neues auszuprobieren oder Dinge zu tun, die bisher mangels Zeit immer warten mussten.



Nach einer Abendmahlsfeier wurde Diakon Martin Wolf als „neuer Hirte“ für die Hauskreisarbeit vorgestellt und zusammen mit Pfarrer Gerrit-Willem Oberman und Pfarrer Johannes Eißler, dich sich ebenfalls in die Hauskreisarbeit einbringen werden, für ihren Dienst beauftragt und eingesegnet.




Das anschließende Grillen konnte wie geplant im Innenhof des Stifts stattfinden. Das Wetter hielt und wer sich entsprechend angezogen hatte, konnte den Tag bei der festlichen Serenade des Uracher Posaunenchors mit exzellenter Musik und unterhaltsamer Moderation ausklingen lassen.