© 2004 – Hauskreisarbeit der Evang. Landeskirche, Württ.
www.hauskreise-in-wuerttemberg.de
"Mut
zur Gemeinde" und "Neue
Schritte"
Mut zur Gemeinde
"Mut zur Gemeinde" - was ist das überhaupt?
·
eine
Arbeitsgruppe, ein Team von engagierten Christen
·
die
auf Einladung der Gemeinde
·
an
einem Wochenende zu Ihnen kommen.
Dieses Wochenende soll Anstöße geben und ermutigen,
·
innerhalb
der Gemeinde aufeinander zuzugehen,
·
miteinander
über Gottes Wort und über persönliche Glaubenserfahrungen zu sprechen,
·
bisher
Nichtbeteiligte für Hauskreise zu interessieren,
·
neue
Hauskreise einzurichten.
Dazu werden an dem Wochenende in verschiedenen Bausteinen
praktische Schritte geübt.
Ein Wochenende "Mut zur Gemeinde" in der
Gemeinde der Ev. Landeskirche in Dettingen/Teck (Pfarrer Dr. Heiko Krimmer) vom
13. - 15.02.1998:
"Unter der Leitung von Hans Bürgi haben wir mit
einem Team von fünfzehn Mitarbeitern in der Gemeinde der evangelischen
Landeskirche ein frohmachendes Wochenende erlebt. - Es war spürbar, dass Gott
auch hier Menschen in seine Nachfolge und in seinen Dienst gerufen hat und dass
er auch an diesem Ort seine Gemeinde gebaut hat und noch am Werk ist. Es war
auch spürbar, dass vor 22 Jahren einige die Initiative ergriffen haben und das
erste "Mut zur Gemeinde"-Wochenende durchgeführt haben. Das wirkt
nach. - Auch die Gemeinschaft im Team war ein ermutigendes Erlebnis. Es ist
jedesmal eine schöne Erfahrung, wie schnell wi aufeinander zugehen und
miteinander arbeiten können, obwohl wir einander vorher zum Teil noch nicht
gekannt oder seit Jahren nicht gesehen haben." (Manfred Schmid)
Eine Teilnehmerin aus der Gemeinde gibt uns ihren
Eindruck aus der Kaffeegruppe wieder:
"Unsere Gruppe hat mich beeindruckt durch ihre Offenheit und wohltuende,
ehrliche Atmosphäre. So waren teils recht persönliche, aber auch kritische
Beiträge der Teilnehmer möglich. Schon die ausführliche Vorstellungsrunde regte
das Gespräch an, so dass wir auch ohne Programmvorschlag schnell beim Thema
waren. Schön, dass auch hier nichts erzwungen wurde, sondern flexibel auf die
Besucher eingegangen wurde, so dass das vorbereitete Arbeitsblatt gar nicht
benötigt wurde. Fast alle waren engagiert am Gespräch beteiligt. Ich finde,
dieser Nachmittag war eine ermutigende Erfahrung." (Brigitte Patz)
Ein Teammitglied berichtet, wie es das Wochenende erlebt
hat:
"In einem Pausengespräch beim Wochenende "Mut zur Gemeinde"
stellt sich die Frage: "Was ist der wesentliche Beitrag des angereisten
Teams bei solch einer Wochenendveranstaltung?" Hans Bürgi, der Leiter des
15köpfigen Teams, antwortete darauf: "Andachten, Lehrunterweisungen und
Predigten gibt es in den Gemeinden genug. Unser Beitrag heißt: Gemachte Erfahrungen
im Glauben mit anderen Christen und Interessierten zu teilen und darüber ins
Gespräch zu kommen".
Für mich war es erstaunlich, wie dies in der Kürze eines
Wochenendes möglich wurde. In großer Offenheit ereignete sich ein Anteilgeben
und -nehmen an Fragen des Glaubens und Lebens. So habe ich "Mut zur
Gemeinde" als eine gute Möglichkeit erlebt, wie Gemeinden und
Gemeindeglieder sich gegenseitig beschenken und ermutigen können. (Gerhard
Vogelsang)
"Mut zur Gemeinde" ist eine sehr natürliche Form,
Menschen auf den Weg mit Jesus bzw. zur Gemeinde einzuladen. Das Wochenende
stand unter keinem missionarischen Leistungsdruck, es ging sehr fröhlich und
natürlich zu.
Das Moment der Gastfreundschaft und Gastfreundlichkeit
war sehr prägend und vorherrschend. Von entscheidender Bedeutung ist, dass das
Wochenende im Gebet vorbereitet wird, und zwar sowohl von den Mitgliedern des
Teams her, als auch von seiten der einladenden Gemeinde.
"Mut zur Gemeinde" ist eine überschaubare Form des
missionarischen Gemeindeaufbaus, die Vorbereitung ist mit den Projekten
"neu anfangen" oder "Neue Schritte" nicht zu vergleichen.
"Mut zur Gemeinde" ist eine überschaubare Form,
in der Volkskirche Gemeindeaufbau unter dem Gesichtspunkt "Einladende
Gemeinde" zu leben. Für die Hauskreisarbeit der Landeskirche, d.h. für die
Bezirksverantwortlichen, aber auch für die Kirchenbezirke vor Ort wäre zu
überlegen, ob "Mut zur Gemeinde" nicht eine hervorragende Form
darstellt, Hauskreise aus ihrer Selbstgenügsamkeit herauszuholen und ihnen zu
neuen Wachstumsimpulsen zu verhelfen.
Überraschend ist immer wieder die Erfahrung: Der Herr ist
in unserer Mitte! Er lenkt und knüpft dieselbe Begegnung an einem solchen
Wochenende und darüber hinaus. "Mut zur Gemeinde" ist eine Laienbewegung.
Es wäre wichtig, dass diese Bewegung unter der Pfarrerschaft und in der
Kirchenleitung eine große Akzeptanz und Befürwortung erhielte und so innerhalb
der bestehenden Hauskreisarbeit Lebensimpulse des lebendigen Herrn in unserer
Kirche weitergeben könnte. Möge der Herr uns die Augen öffnen, dass wir
erkennen, dass "Mut zur Gemeinde" ein hervorragendes Werkzeug in
seiner Hand ist, das schon ganz am Anfang der Kirche vorhanden war und zu jeder
Zeit und zu allen Umständen eingesetzt werden kann, wenn wir dieses Werkzeug
nur gebrauchen wollen. (Pfarrer Ulrich Müller)
Mut zur Gemeinde e.V. - ein Weg zur Erneuerung der Gemeinde!
Wenn Sie Informationen zu dieser Arbeit haben wollen oder an einem Wochenende
für Ihre Gemeinde interessiert sind, bekommen Sie weitere Infos bei:
Armin Krämer
Christophstraße 39
70771 Echterdingen
Tel.: 0711 - 7940260
Fax: 0711 - 7944942
PIT (Prayer Info Telefon): 0711 - 7940262
eMail: MzG-Kraemer@gmx.de
Karlheinz Wallhäuser
Tel.: 07021 - 55670
Fax: 07022 - 36567
Homepage über diese Arbeit
folgt in Kürze!
Neue
Schritte
"Buch wartet(e) auf 1.200
Haushalte"
- so titelte die Böblinger Kreiszeitung einen Artikel. "Es gibt viele
Menschen, die über religiöse Themen sprechen wollen", so die Erfahrung von
Altdorfs evangelischem Gemeindepfarrer H. Dinkel, "aber die wenigsten
wagen den Schritt, zu uns zu kommen."
Deshalb wählte die Altdorfer Kirchengemeinde jetzt einen anderen Weg: Sie geht
selbst auf die Leute zu - nicht mit leeren Händen, sondern mit einem Buch, das
den vielversprechenden Titel "geschenkt" trägt. Darin erzählen 24
Altdorfer ganz unterschiedliche Episoden aus ihrem Leben. Sie schreiben über
Höhen und Tiefen, über Freud und Leid und über den Glauben.
Was steckt hinter dieser Aktion?
Es gibt zahlreiche Christen - auch gerade in den Hauskreisen - die es sehr
bedauern, dass die Aktion "neu anfangen" in ihrem Dekanat noch nicht
stattfinden kann - aus den verschiedensten Gründen. Da gibt es für
Einzelgemeinden eine vergleichbare Initiative - unter der Bezeichnung: Neue
Schritte. Sie hat folgende Ziele, die besonders die Hauskreise - und ihr
Engagement im Christsein - aufhorchen lassen:
·
sie
möchte dazu verhelfen, dass Menschen einander vor Ort intensiver wahrnehmen und
miteinander über zentrale Lebensthemen ins Gespräch kommen;
·
sie
möchte dazu beitragen, dass es gelingt, Schlüsselthemen des eigenen Lebens mit
den Inhalten des christlichen Glaubens zu verknüpfen.
Hier einige weitere Infos dazu:
Konzeption:
Das Projekt "Neue Schritte" unterscheidet sich konzeptionell vom
Projekt "neu anfangen" dadurch, dass sich der Aktionsradius auf ein
Dorf bzw. eine Stadt beschränkt. Auch die Mitarbeiterschaft setzt sich aus
Mitgliedern der Kirchengemeinden vor Ort zusammen. Die Schulungsinhalte können
sich dadurch direkt an den Bedürfnissen der Kirchengemeinden orientieren und
individuell vertieft werden. Das Projekt kann Bestandteil einer mittel- und
langfristigen Gemeindeentwicklung werden.
Die "Leiberfahrung" (1.Kor. 12,12ff) der
beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist sehr intensiv. Die Vielzahl
der neugewonnenen Kontakte entwickelt sich für die beteiligten Kirchengemeinden
zu einer großen Herausforderung. Die Gemeinde ist gezwungen, ihr bisheriges
"Milieuverhalten" zu überwinden und auf die Bedürfnisse der
Neuinteressierten u.U. auch durch neue Angebote zu reagieren.
Ziele:
·
"Neue
Schritte" versteht sich als methodische Hilfe, um aus dem engeren Kreis
der Kirchengemeinde(n) heraus Beziehungen zu eher kirchendistanzierten Menschen
zu knüpfen. Im Unterschied zu "neu anfangen" beschränkt es sich auf
ein Dorf oder eine Stadt.
·
"Neue
Schritte" mobilisiert und schult Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
vermittelt der Kirchengemeinde die Erfahrung, "Leib Christi" zu sein.
Gaben und Befähigungen werden entdeckt und gefördert. Durch die konkrete
Mitwirkung beim Projekt werden Menschen für die Mitarbeit in der
Kirchengemeinde motiviert.
·
Eine
ökumenische Ausrichtung ist sehr sinnvoll, aber nicht notwendig.
Zielgruppen:
"Neue Schritte" richtet sich an Personen, die am Gespräch über
religiöse Fragestellungen und an verbindlicheren Formen von Gemeinschaft mit
Christen interessiert sind, aber bisher in den meisten Fällen noch keinen
engeren Kontakt zum Leben der Kirchengemeinde gefunden haben.
Bei den bisher durchgeführten Aktionen hat sich gezeigt, dass die Personen, die
an Gesprächskreisen teilnehmen, zwischen 25 und 60 Jahre alt sind, nicht zum
alteingesessenen Bevölkerungsteil gehören und vor der Aktion wenig oder gar
keinen Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde hatten.
Kurzbeschreibung:
Im Unterschied zu "neu anfangen" ist bei "Neue Schritte"
keine lange ortsübergreifende Informationskampagne notwendig. Die
Informationsphase betrifft nur die am Ort beteiligten Kirchengemeinden.
Nach der Entscheidung über die Durchführung der Aktion beginnt die etwa
einjährige Vorbereitungsphase, während der drei Mitarbeiterseminare angeboten
werden (Gebet, vom Glauben reden lernen, der offene Gesprächskreis). Es bilden
sich Organisationsteams für die Bereiche Gebet, Mitarbeiterschulung, Buch,
Gesprächskreise, Technik, Telefon- und Besuchsdienst, Öffentlichkeitsarbeit und
Finanzen.
Ein Buch mit persönlichen Beiträgen von Gemeindegliedern zu Lebens- und
Glaubenserfahrungen wird erstellt. Die (schlechtere) Alternative ist die
Übernahme eines Buches aus dem Handel mit ähnlichen erfahrungsorientierten
Inhalten.
Es schließt sich die etwa zwei- bis dreimonatige Aktionsphase an, die das
Projekt über eine intensive Öffentlichkeitsarbeit mit verschiedenen
Werbeträgern bekannt macht. Allen Haushalten des Ortes wird über einen ersten
Telefonanruf das Buch kostenlos angeboten und auf Wunsch persönlich
vorbeigebracht.
Wer das Buch erhalten hat, wird etwa zwei Wochen später nochmals angerufen und
zu einem offenen Gesprächskreis eingeladen. An 5-7 Abenden kommen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anlehnung an ein vorbereitetes Konzept und
Zugundelegung von biblischen Texten in Wohnzimmern mit den Gästen ins Gespräch.
Erfahrungen und Ergebnisse der Aktion:
im Januar/Februar 1998 in Altdorf:
·
Es
wurden ca. 1.050 Haushalte angerufen (insges. 3000 Einwohner). 75% der
Angerufenen nahmen das Buch entgegen. Ca. 170 Personen interessierten sich für
die Gesprächskreise. 120 Interessierte besuchten an fünf Abenden die 16
Gesprächskreise.
·
Die
Aktion kostete ca. 8.500 Euro und wurde zu 85% aus projektbezogenen Spenden und
Opfern finanziert.
·
In
der Vorbereitungsphase arbeiteten ca. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
intensiv mit. Bei der eigentlichen Durchführung waren ca. 85 Personen
beteiligt. Entgegen anfänglichen Befürchtungen wirkte sich im Dorf die
räumliche und soziale Nähe zur Zielgruppe positiv aus. Da die Autoren der
Buchbeiträge und die Mitarbeiter des Besuchsteams den Altdorfern zum großen
Teil bekannt waren, war die Hemmschwelle zu Gesprächen am Telefon, an der
Haustür und bei den Gesprächskreisen außerordentlich niedrig.
·
Die
ökumenische Zusammenarbeit vor Ort führte zu intensiver gegenseitiger
Wahrnehmung und Begegnung mit den ökumenischen Partnern.
·
Nach
Abschluss der eigentlichen Aktion wurde in Altdorf ein vertiefender
Glaubenskurs durchgeführt und ergänzende Gottesdienstformen angeboten.
Zeitrahmen:
·
Informationsphase
·
Vorbereitungsphase:
ca. 1 Jahr
·
Aktionsphase:
ca. 2-3 Monate
Hilfen und Informationen:
Die Aktion "Neue Schritte" wird seit 1986 in Deutschland durchgeführt.
In Württemberg bisher neun Mal, zuletzt 1994 in Aspach (Dek. Backnang), 1996 in
Aidlingen (Dek. Böblingen) und 1998 in Altdorf (Dek. Böblingen). Die Rechte des
Projekts liegen beim Institus für Gemeindeaufbau in Gießen, einem Arbeitszweig
von Campus für Christus. Mitarbeiter des Instituts begleiten und betreuen die
Aktion vor Ort.
Info-Adressen auf Anfrage über das
Amt für missionarische Dienste
Hauskreisarbeit
Postfach 101352
70012 Stuttgart
Tel.: 0711 - 2068-269
Fax: 0711 - 2068-345
eMail: dagmar.loncaric@elk-wue.de